Dr. Robert Schacherl
FA f. Gynäkologie & Geburtshilfe
Färberg. 7/1
2544 Leobersdorf
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Häufige Fragen an den Gynäkologen
Ich habe Fragen, die häufig an mich gerichtet werden, an dieser Stelle beantwortet. Klicken Sie auf die Frage, um die zugehörige Antwort anzuzeigen.
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Der Gynäkologe inspiziert zuerst den äußeren Genitalbereich, danach den äußeren Muttermund durch vorsichtiges Einbringen von Scheidenblättern. Dabei schabt er mit einem kleinen Spatel oberflächliches Gewebe vom Muttermund ab, das im Cytologischen Labor auf verdächtige Zellen untersucht wird. Manchmal ist es auch notwendig, die Oberfläche des Muttermundes mit einer Vergrößerungsoptik (Kolposkop) zu beurteilen. Anschließend werden die Gebärmutter und die Eierstöcke gleichzeitig von Bauch und Scheide aus abgetastet. Die hintere Scheidenwand wird von rektal aus getastet. Die Ultraschalluntersuchung mit der Scheidensonde (Vaginalschallkopf) gibt zusätzliche Aufschlüsse über die Verhältnisse im kleinen Becken. Den Abschluß der Routineuntersuchung bildet das Abtasten der Brüste.
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Mindestens einmal pro Jahr; bei Hormon - od. Pilleneinnahme sowie bei liegender Spirale mindestens zweimal pro Jahr.
Bei kürzlich abgelaufenen Erkrankungen oder nach gynäkologischen Operationen kann auch eine engmaschigere Kontrolle notwendig sein.
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Die Gynäkologische Routinekontrolle sollte in jedem Lebensalter ab der Geschlechtsreife (spätestens ab dem ersten Geschlechtsverkehr) mindestens einmal jährlich durchgeführt werden. Nach oben gibt es keine Altersbegrenzung, da es auch für das fortgeschrittene Lebensalter typische, teilweise auch bösartige Erkrankungen gibt, die rasch behandelt werden sollten.
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Die österreichische Senologische Gesellschaft ("Brustgesellschaft") empfiehlt derzeit:
Selbstuntersuchung durch Abtasten in jedem Lebensalter einmal pro Monat - am Besten zum Zeitpunkt der ausklingenden Regelblutung.
Mammographie: bei unauffälliger Familienanamnese (kein Brustkrebs in der Familie) ist lt österreichischem Brustkrebsfrüherkennungsprogramm im Alter von 40 Jahren erstmalig eine Anmeldung zur Mammographie unter Tel. 0800 500 181 oder serviceline@frueh-erkennen.at empfohlen, danach automatische Einladung zur Mammographie alle 2 Jahre bis zum 69. Geburtstag. Ohne telefonische Voranmeldung automatische Einladung erst ab dem 45. Geburtstag. Es wird empfohlen, die zweijährigen Untersuchungsintervalle auch nach dem 70. Lebensjahr fortzuführen.
Bei Brustimplantaten muss anstelle der Mammographie eine Magnetresonanzuntersuchung durchgeführt werden.
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Bei Frauen bis zum 45. Lebensjahr ist in erster Linie an eine Schwangerschaft zu denken - der Schwangerschaftstest mit Harn schafft hier Klarheit! Die in Apotheke oder Drogerie angebotenen Produkte sind heute schon sehr genau und sensibel. Sie zeigen bereits ab dem Tag der ausgebliebenen Blutung korrekt an.
Es kann sich aber auch lediglich um eine Hormonschwankung handeln, die fast bei jeder Frau irgendwann einmal auftritt.
Auch Hormonpräparate, neue Ovulationshemmer ("Pille") oder Intrauterinpessare ("Spirale") können die Ursache sein. Zu Beginn der Wechseljahre können die Abstände zwischen den Blutungen ebenfalls länger werden - der gesamte Zyklus wird zu dieser Zeit unregelmäßiger.
Auch während des Stillens sind die Blutungsintervalle verlängert; sehr häufig fehlt die Blutung überhaupt.
Treten gleichzeitig deutliche Unterleibsschmerzen auf, sollten Sie in jedem Fall Ihren Gynäkologen kontaktieren!
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Nach dem Wechsel (bereits mindestens 1 Jahr Blutungsfreiheit) muss jede Blutung gynäkologisch abgeklärt werden!!
Für Zwischenblutungen vor dem Wechsel gibt es viele verschiedene Ursachen: Die häufigsten sind:
- Neue Hormonpräparate oder Ovulationshemmer (Pille)
- Wechsel von Hormonpräparaten oder Ovulationshemmern
- Neues Intrauterinpessar ("Spirale")
- Kontaktblutung (beim Verkehr)
- Infektionen
- Tumore
- Einnistungsblutung in der Frühschwangerschaft
Sprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen, ob hier eine weitere Abklärung notwendig ist!
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Bei einer Senkung kann es sich um eine Scheiden - oder Gebärmuttersenkung oder um eine Kombination von beiden handeln. Senken sich diese Organe bis deutlich vor die Schamlippen, so spricht man von "Vorfall".
Treten keine weiteren Beschwerden wie Harnverlust, Harnverhalten oder chronische Entzündungen (Geschwüre) auf, ist keine zwingende Therapie notwendig.
Sollte eine Behandlung notwendig sein, kommen je nach Art und Schweregrad verschiedene Operationstechniken oder das Einsetzen von Stützpessaren in Frage.
Lassen Sie sich von Ihrem Gynäkologen beraten!
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Sie sind nicht alleine! Ungewollter Harnverlust kommt häufiger vor, als man denkt: mehr als 3/4 aller Frauen ab 50 berichten über dieses Problem. Aber auch viele junge Frauen leiden darunter - so geben ca.50% der Schwangeren gelegentliche Inkontinenzepisoden an.
Ungewollter Harnverlust kann viele verschiedene Ursachen haben. Meistens führen mehrere Faktoren zum Auftreten einer Inkontinenz.
Die Behandlungsmethoden sind sehr vielfältig und zeigen gute bis ausgezeichnete Erfolge: ob Physikalische Therapien (Beckenbodentraining, Elektrostimulation), Verhaltenstraining, Medikamente, Pessare oder operative Eingriffe angezeigt sind, hängt von den Ursachen Ihrer Inkontinenz.ab.
Sprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen bezüglich einer Stufendiagnostik!
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Es gibt zahllose Methoden zur Verhütung. Welche für Sie geeignet ist, hängt vom geplanten Zeitraum, Ihrem Alter, der gewünschten Anwendungsart (Dragees, Pflaster, Inserts, Implantate, Injektion, mechanische Methoden) und von allfälligen Vorerkrankungen ab. Außerdem ist die unterschiedliche Sicherheit der einzelnen Methoden zu vergleichen.
Eine dauerhafte Verhütung durch Sterilisierung ist in österreich erst ab dem vollendeten 25.Lebensjahr gesetzlich erlaubt.
Achtung: Keine Methode ist 100%ig!!
Kommen Sie zu einem Beratungsgespräch!
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Oft benötigt man einfach nur Zeit oder Ruhe (wann hatten Sie zuletzt einen entspannten Urlaub?). Es klappt nicht immer gleich in den ersten Monaten nach Absetzen der Verhütung!
Sollte sich die erwünschte Schwangerschaft nach 1 - 2 Jahren dennoch nicht einstellen, kann man mit einer Basisdiagnostik beginnen. Eventuell ist danach auch die überweisung an ein Kinderwunschzentrum sinnvoll. Wie intensiv diese Abklärung betrieben wird, hängt vor allem von Ihrem Alter ab.
Denken Sie daran, dass in fast der Hälfte der Fälle die Ursachen beim Mann liegen (46%), und überprüfen Sie das mit einer sehr einfachen, schmerzlosen Untersuchung (Spermiogramm) beim Urologen.
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Vorerst gar nichts. Ob die Schwangerschaft intakt ist, oder nicht kann man mittels Ultraschall erst in der 7. - 8. Woche (vom ersten Tag der letzten Regelblutung gerechnet) sicher erkennen. Ein früheres Aufsuchen des Gynäkologen ist nur bei Auffälligkeiten (Blutungen, starke Unterleibsschmerzen, etc.) notwendig - ein leichtes "Ziehen" im Unterbauch ist aber in der Frühschwangerschaft nichts Ungewöhnliches.
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In den ersten 14 Wochen bemerken Sie vor allem die Hormonumstellung: die Brüste spannen und werden voller, die Brustwarzen treten hervor und bekommen einen bräunlichen Vorhof. Manche Frauen bemerken auch einen leichten, unspezifischen Ausfluß aus der Scheide. Ungewöhnliche Eßgewohnheiten (Kuchen mit Salzgurke) oder Heißhunger können auftreten. Ein morgendliches flaues Gefühl im Magen, leichte übelkeit sowie gelegentliches Erbrechen sind fast die Regel.
Ab der 15. Woche nimmt der Bauchumfang langsam zu. Um die 20. Woche kann man erstmals Bewegungen des Kindes spüren. Langsam werden bestimmte Bewegungen schwierig ("Bücken").
Ca. 4 Wochen vor dem geplanten Geburtstermin sinkt der Schwerpunkt im Bauch etwas tiefer, das Atmen und Essen wird wieder leichter und vereinzelt können auch Wehen auftreten ("Senkwehen"). Das Ziehen im Unterleib wird deutlicher, der Druck auf die Harnblase nimmt zu.
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Der Geburtsbeginn kann sich unterschiedlich ankündigen: Auftreten von regelmäßigen Wehen alle 6-7 Minuten die immer häufiger werden, oder Abgehen von Fruchtwasser (wenig bis schwallartig). Manchmal wird Stunden bis wenige Tage vor Wehenbeginn ein Schleimabgang bemerkt.
Im Zweifel müssen Sie die Geburtenabteilung aufsuchen - bei Verdacht auf Blasensprung liegend mit der Rettung.
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